Geschichte, Verhalten, Wesen, Haltung und Pflege

Der Hovawart ist eine deutsche Gebrauchshunderasse, die ursprünglich vor allem auf Bauernhöfen gehalten wurde. Der Name stammt aus dem Mittelhochdeutschen. „Hova“ ist das alte Wort für Hof, „wart“ steht für Wächter. Dies umreißt den ursprünglichen Einsatzbereich dieser Rasse: das Bewachen der Höfe.
Bereits 1275 wurde der Hovawart erstmals in dem Rechtsbuch „Schwabenspiegel“ erwähnt. Für den Adel war diese Rasse jedoch nie weiter interessant und so gab es auch wenige einheitliche Zuchtbemühungen. Nachkommen brauchbarer Hunde wurden an Nachbarhöfe weiter gegeben, einen Standard gab es lange nicht. Erst 1922 bemühte man sich, aus den wenigen noch vorhandenen Hofhunden diesen Typs, die Rasse neu aufleben zu lassen. Vor allem Kurt Friedrich König und sein Vater sind als Begründer der Zucht zu nennen. Sie stießen auf den Hovawart, als sie auf der Suche nach einem Hund waren, der selbstsicher und eigenständig handelt, aber trotzdem als vielseitiger Gebrauchs- und Schutzhund genutzt werden kann. Sie setzten damit bewusst einen Gegentrend zum aufkommenden Abrichten zum unbedingten Gehorsam ohne Eigenständigkeit,

der in den 1920ern bei Gebrauchshunden in Mode kam. Da die Zuchtbasis des Hovawarts zu klein war, kreuzten sie unter anderem den Deutschen Schäferhund, Neufundländer, Leonberger und den Kuvasz ein. Die Selektion war hierbei sehr streng, da neben der Gebrauchsfähigkeit auch die Gesundheit bei der Zucht stark berücksichtigt wurde. Tatsächlich ist der Hovawart gesundheitlich eine sehr robuste Rasse geworden, die z.B. deutlich weniger zu Hüftgelenksdysplasie neigt, als die Rassen, die an der Entstehung des Hovawarts beteiligt waren.
In Deutschland wurde die Rasse 1937 offiziell anerkannt, international im FCI jedoch erst 1964. Noch heute ist der Hovawart vor allem in Deutschland bekannt.

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